Mit Fug und Recht. Das ist schnell gesagt wie ein Synonym zu „darf das. PUNKT“.
Aber das Wort „Fug“ hat mich plötzlich nicht mehr losgelassen. (Fugg! xD)
Es klingt alt und wichtig, taucht aber sonst nirgends auf. Nur in dieser einen Wendung.
Also hab ich nachgelesen. In Wörterbüchern (online, den Brockhaus habe ich mit meiner Briefmarkensammlung entsorgt) steht meist, „Fug“ bedeute so etwas wie „Angemessenheit“ oder „Berechtigung“.
Es stammt vom mittelhochdeutschen vüege, das wiederum auf das althochdeutsche fuog(a) zurückgeht.
Kurz gesagt, es ging früher um Ordnung, um das, was sich gehört oder in ein größeres Ganzes passt.
Oder anders gesagt, ins „Gefüge“!
Und genau da fiel mir ein anderes Wort ein, das wir heute noch ständig benutzen: befugt.
Auch hier steckt „Fug“ ja direkt drin.
Trotzdem wird das in Erklärungen zu „mit Fug und Recht“ fast nie erwähnt. Warum eigentlich?
Vielleicht weil „befugt“ heute fast immer in einem bürokratischen Zusammenhang auftaucht.
Zutritt nur für befugte Personen. Befugnisse. Formulare. Vorschriften.
Das ist klar geregelt, nüchtern, funktional.
„Mit Fug und Recht“ klingt dagegen viel größer, fast ein bisschen feierlich.
Man sagt es, wenn man etwas mit Nachdruck und moralischer Berechtigung behauptet.
Beide Wörter stammen aus der gleichen sprachlichen Wurzel, haben aber ganz unterschiedliche Wege genommen.
Der eine Begriff ist im Alltag angekommen, der andere lebt nur noch in einer Redewendung weiter.
Und trotzdem hängen sie zusammen.
Man muss nur genug wach sein, um unnützes Wissen auszubauen!
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